Emmys Blog
Hier erzählen wir die spannenden Neuigkeiten von Emmy und Ihren Welpen
03.08.2019
Am Tag der Geburt - 01. August 2019 II
Wie gesagt, ich dachte, es wird ein ruhiger Vormittag. Es sollte anders kommen.
Emmy wurde immer unruhiger und nervöser und wollte dann unbedingt raus. Nachdem Sie auch im Garten
einige Zeit umher ging, verschwand sie in ihrer Hütte. Ok, ich setzte mich mit einem Kaffee dazu und tauschte
dann die alten Decken gegen frische Laken und Handtücher aus und legte mir Desinfektionsmittel, Tücher und
sterile Handschuhe und noch so einiges, dass Ulli an ihrer eigentlichen Wurfbox bereitgestellt hatte, zurecht.
Ihre Hütte fand Emmy dann auch nicht mehr so toll und verschwand wieder im Garten. Sie buddelte im Wall
und legte sich dort hin. Nicht doch da. Ich konnte sie glückerlicherweise aus dem Wall locken, aber schubbs
schnappte sie sich ihr Lieblingskissen und war wieder verschwunden. Bei all dem Gewusel dachte noch immer
nicht wirklich daran, dass es jetzt losgehen könnte.
Ich suchte sie im Garten und fand sie unter unserer Holzterrasse, wieder buddelnd und scharrend. Was auch immer ich
versuchte, sie kam partout nicht unter der Terrasse hervor. Hatte sie sich etwa diesen Platz für die Geburt ihrer
Welpen ausgesucht ? Bloß nicht. Nur nicht dort, im Dreck und ohne dass ich ihr dort irgendwie helfen konnte.
Was tun ? Die einzige Möglichkeit, die es gab, war die Bretter der Terrasse abzuschrauben, um sie da wieder hoch
zu holen. Mit dem Akkuschrauber bewaffnet, begann ich das erste Brett über ihr zu lösen. Und dann, oh nein, ein
leises Fiepen und Geschrei. In mir stieg rasant Panik auf. Emmy hatte ihren ersten Welpen unter der Terrasse geboren !
Ich wusste, dass Britta im Garten war und rief nach Hilfe. Immer hektischer löste ich Schraube für Schraube, was natürlich
immer weniger gut klappte. Britta kam glücklicherweise gleich rüber und versuchte sofort, mich zu beruhigen, mit mäßigem
Erfolg. Die blöden Schrauben wollten einfach nicht schnell genug raus. Dann hatte ich endlich drei Bretter weg und wir
sahen Emmy und ein völlig verdreckten fiependen kleinen Welpen neben ihr. Emmy muss da raus und der Welpe auch.
Britta schnappte sich den Kleinen und ich löste verkrampft weiter Schrauben. Endlich war dann soviel Platz,
dass ich Emmy da behutsam rausheben konnte. Britta vor mit dem Welpen, Emmy hinterher und am Ende ich rein ins Wohnzimmer
in die Wurfkiste. Auch Emmy war über und über mit feuchtem Sand verdreckt. Britta musste dem Kleinen erst mal grob den
Dreck von Nase und Schnautze entfernen. Der fiebte und schrie. Anlegen. Den Welpen muss man anlegen. Anlegen an die
Zitzen von Emmy. Aber das klappte nicht. Bei all der Hektik und Panik musste ich natürlich auch erstmal Ulli anrufen.
Sie hatte das Handy in der Klink bei sich, ging auch gleich ran und konnte glücklicher Weise auch auch sofort
Feierabend machen und machte sich auf den Weg nach Hause. Ich rief beim Tierarzt an und wollte wissen, ob es normal ist,
dass der Welpe sich nicht an die Zitze anlegen lassen wollte. Das sei schon ok, wenn das nicht sofort klappte. Also abwarten.
Britta stelle zwischenzeitlich fest, dass der Welpe ein Junge sein musste.
Ich notierte als Geburtszeit 10:40 Uhr
Dann kam Ulli und meine Panik legte sich allmählich. Zu dritt versuchten wir Emmy und den Welpen, sowie die Wurfkiste erst
einmal ein wenig sauber zu bekommen. Die ganze sterile Vorbereitung war dahin. Archie sollte der erste Junge heißen.
Aber Archie wollte nach wie vor nicht an die Zitzen und trinken. Ulli bemerkte dann auch den wahrscheinlichen Grund dafür.
Archie hatte eine ziemlich große Gaumenspalte. Schrecklich, weil dies keine Überlebenschance für den kleinen Archie
bedeutete. Wieder den Tierarzt angerufen, der das bestätigte, aber noch nicht zum Erlösen kommen wollte. Wir sollten abwarten.
Dann 12:00 Ubr die zweite Geburt. Emmy presste und plop eine Fruchtblase und Emmy, die sofort anfing, den Welpen von
dem lässtigen Schleim zu befreien, damit er atmen konnte. Ulli stellte fest: Ein Mädchen. Und die wollte dann auch sofort an die
Zitze und trinken. Für eine Namensfindung blieb keine Zeit, denn um 12:05 kam der nächste Welpen. Der war ziemlich klein und
als Emmy hin abschleckte, bewegte er sich auch nicht. Die traurige Gewissheit war, dass der Welpe tot geboren worden ist.
Es wäre ein Junge geworden. Sünde. Auch für Archie gab es keine Hoffnung. Versuche, ihn mit Welpenmilch über eine kleine
Flasche zu versorgen scheiterten, er konnte nicht schlucken.
13:00 Uhr: Emmy presste und es kam ein Mädchen. Auch sie wurde schnell vom Schleim befreit und wollte sofort bei Emmy trinken.
Dann gab es eine längere Pause bis 14:46 Uhr wieder ein Mädchen das Licht der Welt erblickte (Stimmt ja nicht ganz, weil die
Welpen erst nach ca. zwei Wochen die Augen öffnen, hören können sie auch nicht gleich). Sehr zielstrebig suchte auch sie
Emmys Milchbar. Um 15:51 Uhr war es dann wieder soweit. Wieder ein Mädchen. Und wieder sehr trinkfreudig.
Ulli rief dann wieder den Tierarzt an und bat ihn noch vor seiner Sprechstunde vorbei zu kommen, um zum einen Archie
zu erlösen und bei den anderen und bei Emmy nach dem Rechten zu sehen.
Um 17:00 Uhr war Archie dann im Hundehimmel und für alle anderen galt: Munter und wohlauf.
Ich begrub dann Archie und das tot geborene Mädchen im Garten in der Nähe von Emmys Vorgängern Smilla und Ronja.
Was für ein Tag.
Aber der war noch nicht ganz zu Ende. Ulli richtete Ihr Bettlager unten im Wohnzimmer neben der Wurfkiste und ich
kroch ermattet in mein Bett. Wir beide waren ziemlich geschafft vor Allem mental erschöpft.
Aber um 23:15 musste Ulli mich wecken. Aus dem Halbschlaf wurde sie durch intensive Abschleckgeräusche geweckt und
um 22:53 Uhr war dann doch noch ein quicklebendiger kleiner Prinz geboren.
Da waren sie nun: Emmy, vier Mädchen und ein Junge.
Admin - 15:55 | Kommentar hinzufügen